Herzlich Willkommen bei kath 2:30, dem Blog der Katholischen Citykirche Wuppertal.
Hier geht es zum Videopodcast von kath 2:30.
Besuchen Sie auch die Mystagogische Kirchenführung.
Oder die Seite des Heiligen Laurentius, unter Stadtpatron Wuppertal.

kath 2:30 Aktuell

Das Osterwort von Superintendentin Ilka Federschmidt und Stadtdechant Dr. Bruno Kurth (beide Wuppertal) in der Westdeutschen Zeitung vom 23. April 2011

Dieses Jahr stehen die Chancen gut für ein richtig schönes Osterwetter. Nicht nur Frühling, der Sommer liegt schon fast in der Luft. Die meisten Menschen sind in entsprechend sonniger Stimmung. Wir leben auf.

In den letzten Tagen und Wochen war jedoch auch eine ganz andere, eine bedrücktere Stimmung zu verspüren. Verursacht durch die vielen Katastrophenmeldungen der letzten Zeit, die Entsetzen und Sorgen hervorgerufen haben: Japan, Libyen, deutsche Soldaten in Afghanistan –  und die vielen Unglücke und „kleinen“ Katastrophen in unserem individuellen Leben, die für die direkt Betroffenen nicht weniger heftig sind: Die Diagnose einer schweren Krankheit; das Ende einer Beziehung, von der ich viel mehr erwartet hatte; das Leid oder gar Sterben von lieben Menschen. Dann ist stimmungsmäßig der Karfreitag näher.

Mit Stimmungen ist das so eine Sache. Sie haben unterschiedliche Ursachen. Und unsere Gesellschaft will oft nur die Stimmungshochs. Sei gut drauf, wird uns eingeflüstert. Menschen, die gute Stimmung machen, sind beliebt. Ostern geht es um mehr als Stimmung. So ist ein „gute-Laune-Fest“ im Frühling zwar nett, aber Ostern  dürfen wir uns eine ganz andere Freude wünschen. Ihr Grund ist unabhängig von aller Stimmung, sei sie sonnig frühlingshaft launig, freudig oder traurig angesichts schlimmer Erfahrungen.

Gott schenkt uns diesen Grund. Gott  hat seinen Sohn, der am Kreuz gestorben ist, auferweckt. Dieses Faktum bekennt und feiert der Glaube inmitten der Geschichte der Welt. Für den Christen sind Kreuz und Auferstehung Fixpunkte, sie verändern die Einstellung zum Leben: Der Tod gehört zwar weiterhin zum Leben, aber wir Menschen erkennen: Wir gehören nicht dem Tod. Er hat nicht mehr das letzte Wort über unser Leben. Wir sind geboren um zu leben, und können in Christus neu geboren werden zu einem Leben, über das der irdische Tod keine Macht hat.

Immer noch werden Menschen, die Christen eingeschlossen, aneinander und Gott gegenüber schuldig. Jeder wache Mensch, der sich nicht vom Nebel der Verharmlosung die Einsicht trüben lässt, sieht das, sieht, was Menschen anderen zufügen können. Die Auferstehung Christi besagt: Größer als die Schuld der Menschen ist Gottes Liebe und Versöhnung. Es ist Gottes Wille, dass unser Leben durch Christus heil und gut wird.

Wir wünschen Ihnen, dass sie sich Ostern darüber von Herzen freuen können.

Frohe und gesegnete Ostern!
 

Superintendentin Ilka Federschmidt

Stadtdechant Dr. Bruno Kurth

 

Author: kathcitykirche

Du kannst einen Kommentar schreiben.

Hinterlasse einen Kommentar