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kath 2:30 Dies DominiDie Masken sind gefallen, die wahren Gesichter kommen wieder zum Vorschein. Im Kreis der Wiederkehr des ewig Gleichen schwillt nun das mediale Weißrauschen aus Fasten-Tipps, Fasten-Bekenntnissen und Fasten-Scheitern ans: Verzicht auf Alkohol, Zucker, Facebook. Fasten furios!

Wer auf Alkohol, Zucker oder soziale Medien verzichtet, ist noch lange kein Asket. Man verzichtet bloß auf ein wenig Luxus, gönnt sich aber gleichzeitig die Prognose einer schlechten Laune, die auch nicht anderes ist als das Symptom eines kalten Entzugs. Was glauben Sie denn?

Besonders ergreifend sind jene Schicksale, die das Fasten dann doch noch mit einem Sinn aufladen wollen. Am Ende des Alkoholverzichtes steht der medizinische Checkup – auf dass die Leberwerte wieder stimmen. Das Zuckerfasten dient dazu, den wie bei dem Konsum von Drogen gesteigerten Serotonin- und Dopaminspiegel zu senken, um wieder sensibler für die Welt zu werden. Freilich bezahlt man die gesteigerte Aufmerksamkeit mit der fastenmanipuliert erhöhten Ausschüttung der körpereigenen Botenstoffe Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin und Cortisol, nach denen manche gar krankhaft süchtig werden. Der Verzicht auf soziale Medien schließlich wird nicht selten der eigenen Familie gewidmet, mit der man wieder mehr Zeit verbringen möchte.


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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – Erster Fastensonntag, Lesejahr B

Seit dem vergangenen Mittwoch, dem Aschermittwoch, befinden wir uns wieder in der österlichen Bußzeit, oder auch der Fastenzeit. 

„Fasten“ ist – wenn auch nicht im religiösen Sinne – aktuell wieder sehr modern, so befasste sich die Rheinische Post am Dienstag (13.2.2018) auf fast einer ganzen Seite mit dem Thema: Intervallfasten. Also 16/8 (16 Stunden nichts außer Wasser und ungesüßten Tee zu sich nehmen und 8 Stunden normal essen) oder 5/2 bzw. 4/3 Ess- bzw. Fasttage pro Woche. Angeblich tut dies dem Körper gut und entgiftet. 

Könnte dies auch ein Erfolgsrezept für das vor-österliche Fasten sein? 2 Tage die Woche nur für Gott und ihn den Rest der Zeit außen vorlassen? Wohl eher nicht. Gott sollte – nicht religiös verklärt, sondern ganz alltäglich – seinen festen Platz in unserem Leben haben. So wie Valentinstag oder Muttertag nicht die einzigen Tage im Jahr sein sollten, an denen man seinem Partner bzw. seiner Mutter Zuneigung und Dankbarkeit entgegenbringt, sondern der Wertschätzung dieser wichtigen Menschen immer Raum gegeben werden sollte.

Die Vorbereitungszeit auf das Osterfest soll kein Verzicht, sondern ein „Mehr“ sein. So heißt es in einem Artikel auf katholisch.de zum Thema Fastenzeit:


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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – 5. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B

David Cameron, der frühere britische Premierminister, hat dieser Tage die Brexitabstimmung als einen Fehler bezeichnet und die FAZ kommentierte dies zu Recht als eine Fehlentscheidung beruhend auf einer völligen Verkennung der Stimmung in der Bevölkerung. Unzweifelhaft haben eine Vielzahl von Faktoren diese unselige Entscheidung hervorgerufen, aber dieser eine Fehler dieses einen führenden Politikers hat eine entscheidende Rolle gespielt. Warum ist das so? Warum können Fehler – oder auch Geistesblitze – eines Einzelnen eine so große Rolle spielen, dass die Lebensumstände vieler Menschen davon berührt werden? 

Wer sich einmal im Vergleich zwischen Christopher Clarks Buch über den Ausbruch des ersten Weltkrieges und der Biographie von Emil Ludwig über Kaiser Wilhelm II. mit der Frage der Verantwortung für diese Urkatastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts befasst, steht vor dem unfassbaren Rätsel, dass sicher viele strukturelle Bedingungen und historische Kontingenzen zusammentreffen mussten, dass aber auch eine ganz persönliche, familiäre Charakterprägung des deutschen Kaisers ihren Beitrag leistete, die man nicht hinwegdenken kann, ohne dass auch die Folge des Kriegsausbruchs entfiele. Natürlich ist man nicht Kaiser oder sonst von erheblicher Wichtigkeit, aber diese ungeheure Bedeutung des Einzelnen lässt uns auch ohnedies vor dem Geheimnis erschauern, da doch die Unwiederholbarkeit und Einzigartigkeit jedes Menschen ebenso beeindruckend wie furchterregend ist. 


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