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kath 2:30 Dies DominiDie Stadt scheint sich selbst zu suchen. Die Pläne waren groß, das Ergebnis ist grau, bleiern fast. Der goldene Schimmer verleiht ihr in der Hitze des Sommers nur wenig Glanz. Immer weniger kann man finden, was man braucht, dafür immer mehr vom Immergleichen verdauen. Die Innenstädte gleichen sich an. Es ist gleichgültig, in welcher Stadt man ist und isst. Systematisierte Gastronomie bewirkt, dass man sich überall gleich zu Hause fühlt. Jede Stadt schmeckt mittlerweile gleich. Welche Heimat bieten Städte, deren Profil graugleich geworden ist? Was glauben Sie denn?

Das Grauen hat auch Wuppertal erfasst. Nicht, dass Städte sich im Laufe der Zeit verändern. Nur wäre es gut, wenn der Wille zur Entwicklung zu erkennen wäre. Mancherorts, wie auf dem Platz am Kolk, scheint vorübergehend etwas Leben zu blühen. Die Frage ist nur, wie lange es wachsen darf, wird der Platz doch mittlerweile offen als Exil für die Marktstände vom Neumarkt gehandelt, die dort einem Weihnachtsmarkt weichen sollen, weil der keinen Platz mehr in der angestammten Herberge findet, stehen doch güldene Bänke auf dem Von-der-Heydt-Platz und tiefdunkelgrau geschürfte Wunden für Fernwärmeleitungen auf der Poststraße adventlicher Erwartung einer freudig Ankunft vorweihnachtlichen Lichterglanzes im Herzen der Stadt entgegen. Ob der Neumarkt wenigstens dann nicht aussieht wie die Rumpelkammer der Stadt, bleibt abzuwarten. Die offenkundig erkaltete Liebe zur Stadt, die die Verantwortlichen in Rat und Verwaltung zu Markte tragen, lässt wenig Hoffnung aufkeimen.


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