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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – Zweiter Adventssonntag, Lesejahr C

Hoffnung ist eine fragile, aber aufrechte Haltung. Wer hofft, schaut nach vorne. Wer hofft, krempelt die Ärmel hoch. Wer hofft, wartet nicht einfach auf bessere Zeiten. Der hoffende Mensch arbeitet daran, dass sie besser werden. Zweifelsohne braucht es in jeder Krise Menschen, die die Hoffnung nicht aufgeben. Wer die Hoffnung fahren lässt, hat sich längst aufgegeben. Dann geht es nur noch um das eigene Überleben. Mögen die anderen untergehen, solange die eigene kleine Existenz davon unberührt bleibt, mag geschehen, was will. Die, die die Hoffnung fahren lassen, kämpfen nicht – nicht für andere, nicht für sich, schon gar nicht für eine Welt, in der das nahe Reich Gottes sichtbar wird. Die Hoffnung hingegen ist das Rückgrat, das den Menschen aufrichtet. Hoffnungslose hingegen haben dieses Rückgrat verloren, so dass sie in sich zusammenfallen und die Gefahr, sich selbst im Spiegel begegnen zu müssen gering ist … in sich zusammengesunken schaffen sie es gar nicht mehr, in den Spiegel zu schauen. Deshalb übernimmt die Angst vor numinosen Gefahren. Die Hoffnungslosigkeit schwächt. Wie soll die Welt da besser werden. Wie soll man da dem Bösen entgegentreten?

Die gegenwärtige Zeit ist voll von Konflikten und Krisen, die geeignet sind, alle Hoffnung fahren zu lassen. Es scheinen höllische Zeiten zu sein. Der Krieg in der Ukraine mit dem ständigen Drohen Putins, nukleare Waffen einzusetzen, das durch das bestialische Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 ausgelöste Grauen in Gaza, die Folgen der Angriffe der Hisbollah und der Gegenwehr Israels für den Libanon, die zahlreichen Kriege auf dem afrikanischen Kontinent, der Konflikt in Aserbaidschan und Armenien, die politischen Krise in Südkorea, die Gefährdung Taiwans, die politischen Wirren in Georgien, die Sorge um den sich beschleunigenden Klimawandel und, und, und … die Endzeit scheint mal wieder nahe zu sein. Viele stecken angesichts der Krisen den Kopf zwar nicht in den Sand, verstecken sich aber gerne unter jenem weichen Kissen der Forderung nach Verhandlungen – als wenn Diktatoren mit sich handeln ließen. Und auch das Klima ist da wenig kompromissbereit. Bei näherem Hinschauen aber wird deutlich, dass solche Haltungen entweder feige oder abgrundtief angstgesteuert, in jedem Fall aber hoffnungslos sind. Wie will man so die Zukunft gewinnen?


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kath 2:30 Dies DominiEr hat es gewusst. Jesus ahnt, dass es Streit um ihn geben wird:

„Ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.“ (Mt 10,35)

Der Streit um Jesus ist eine Bekenntnisfrage. Es macht schon einen bedeutenden Unterschied, ob man in Jesus nur einen Menschen oder einen Propheten sieht oder ob man sich bekennt, dass er wahrer Mensch und wahrer Gott ist. Letzteres ist über die Konfessionen hinweg das Bekenntnis der Christen – und dieses Bekenntnis ist hart errungen worden. Was glauben Sie denn?

Ausgangspunkt des Streites ist der Kreuzestod Jesu. Der galt als Zeichen der Gottverlassenheit, heißt es doch in der Thora, dass der, der am Holze hängend stirbt, von Gott verlassen ist (vgl. Dtn 21,23). Für Muslime, die Jesus, den sie Isa ibn Maryam nennen, immerhin als Propheten verehren, ist es unmöglich, dass dessen Leben schändlich am Kreuz endet. So heißt es in Sure 4,157:

„Sie sagten: ‚Wir haben Christus Jesus, den Sohn der Maria und Gesandten Gottes, getötet.‘ – Aber sie haben ihn nicht getötet und nicht gekreuzigt. Vielmehr erschien ihnen ein anderer ähnlich.“

Das irdisches Schicksal Jesus bleibt im Koran offen. Ein Gesandter Gottes darf nicht am Kreuz sterben.


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