Lesejahr C – 3. Fastensonntag Lk 13, 1-9
Den Sünder straft das Gericht
Das heutige Evangelium stellt den Hörer vor eine Herausforderung besonderer Art. Denn die Leute, die da zu Jesus kamen, waren offenbar der Auffassung, zwar sei ein schreckliches Geschehen zu beklagen, bei dem Pilatus gläubige Juden sogar beim Gottesdienst habe erschlagen lassen, doch sei diese Bedrohung wohl für einen selbst nicht ganz so dramatisch, da es sich doch wohl, so die Annahme seiner Hörer, um Sünder gehandelt haben müsse, die da so grausam ums Leben kamen.
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Verklärung im Nebel
Lesejahr C – 2. Fastensonntag – Lk 9,28b-36
Das heutige Evangelium berichtet von der Verklärung des Herrn auf dem Berg Tabor. Mich hat schon immer die Gestalt des Petrus in dieser Erzählung besonders angesprochen: wie kann man nur so dämlich sein? Da geht es um die große, die wirklich kosmologische Dimension, da erscheinen mit Mose und Elija Referenzpersonen der Geschichte Israels und er redet von Hütten, die er bauen will. Was denkt sich dieser Petrus da, wie kann man denn nur in diesem klein-klein gefangen sein, wenn die andern in weißen Gewändern dastehen und eine Stimme aus den Wolken ertönt?
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Verlautbarungen der Kirche zur juristischen Verfolgung von sexuellem Missbrauch durch kirchliche Mitarbeiter
0Aus aktuellem Anlass und aufgrund zahlreicher Anfragen hier einige Hinweise zu den Verlautbarungen der Kirche in den letzten Jahren zum Thema des Missbrauchs durch kirchliche Mitarbeiter:
– Entgegen anders lautender Meldungen weist sowohl das Motu Proprio „Sacramentorum sanctitatis tutela“ (30.04.2001) (dt. Übersetzung) als auch der Brief der Glaubenskongregation an die Bischöfe der ganzen Welt vom 18.05.2001 (dt. Übersetzung) nicht daraufhin, dass Missbrauchsfälle durch Priester ausschließlich innerhalb der Kirche verfolgt werden sollen. In beiden Dokumenten geht es lediglich darum, dass die Verfolgung und ggf. Sanktionierung innerhalb der Kirche nach Voruntersuchungen vor Ort an die Glaubenskongregation verwiesen werden muss. Um eine zivilrechtliche Verfolgung geht es in beiden Dokumenten nicht, was aber nicht als Hinweis darauf, dass „um die Kirche zu schützen“ nach außen hin geschwiegen werden soll, verstanden werden darf. Dies wird auch anhand der folgenden Dokumente und Hinweise deutlich.
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Aus aktuellem Anlass: Über die Notwendigkeit einer Neubestimmung des Zölibates und der menschlichen Sexualität
Ein Schatten legt sich in letzter Zeit auf die Kirche. Jeden Tag werden neue Fälle von sexuellem Missbrauch durch hauptamtliche geweihte und ungeweihte Mitarbeiter der Kirche gemeldet. Was mit dem mutigen Schritt des Leiters des Berliner Canisius-Kollegs, Pater Klaus Mertes SJ, begann, zieht jetzt weite Kreise. Ein steiniger Weg hat für die katholische Kirche in Deutschland begonnen – ein Weg, dem sich die Kirche in Amerika und Irland längst stellen muss.
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Vision alla Westerwelle
Aktuelle Themen kurz und knapp von Kumi, alias Knut Junker, auf den Punkt gebracht.
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Vieles, was ausgehend von der Offenlegung der Missbrauchsfälle im Canisius-Kolleg geäußert wird, erinnert an die babylonische Sprachverwirrung. Und bei manch einem, sei er kirchlicher Amtsträger oder nicht, hat man den Eindruck, er habe eine Chance zum Schweigen verpasst. Nicht nur die Ungeheuerlichkeit dieser Verbrechen löst Zorn und Empörung aus; empörend ist auch der Versuch, „Schaden von der Kirche abzuwenden“. Der Kirche wird nichts übrigbleiben, als schonungslose Offenlegung zu betreiben. Statt ohne Not Rechtfertigungen für den Zölibat anzuführen sollte sie dabei zuerst eine Option für die Opfer treffen.
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Lesejahr C – 1. Fastensonntag – Lk 4,1-13
Versuchung im Zwielicht
Das heutige Evangelium erzählt von der Versuchung Jesu in der Wüste, in der er vierzig Tage und vierzig Nächte lang gefastet hatte.
Romano Guardini macht uns auf einen oft etwas vernachlässigten Aspekt aufmerksam, wenn er die Frage des Versuchers „Wenn Du der Sohn Gottes bist ….“ in Beziehung zu der Versuchung an Adam im Anfang der Schöpfungsgeschichte setzt, wo es heißt: „Ob Gott wirklich geboten hat, von all den Bäumen im Garten dürft Ihr nicht essen?“ Es ist nicht die direkte Aufforderung, von Gottes Gebot abzuweichen. Es ist mehr so etwas hinten herum, ob nicht eigentlich sowieso auch Gott die Dinge nicht so eng sähe, wenn er genau jetzt diese Situation kennen würde? Ob nicht vielleicht mit gutem Willen auch in dieser Position noch etwas Gutes gesehen werden kann? Schließlich, was ist schon dabei, wenn man wirklich Gottes Sohn ist und was soll uns schon passieren, wenn wir doch auch Gottes Kinder ….
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Lesejahr C – 6. Sonntag im Jahreskreis – Lk 6,17. 20-26
Seligpreisungen zum Lachen?
Das heutige Evangelium konfrontiert uns gerade am Karnevalssonntag mit zwei verschiedenen und scheinbar auch gegensätzlichen Aussagen Jesu zum Lachen.
Zunächst heißt es: „Selig, die Ihr jetzt weint, denn Ihr werdet lachen.“ und dann an etwas späterer Stelle: „Weh Euch, die Ihr lacht, denn Ihr werdet klagen und weinen.“ Soll uns damit gesagt werden, dass es besser sei, „jetzt“ alles zu beklagen und zu weinen, damit wir „dann“ lachen können? Und schadet es tatsächlich dem „dann“, also unserer persönlichen Seligkeit, wenn wir „jetzt“ schon hier auf Erden glücklich sind und lachen? Also ein Angriff auf den Rosenmontag und die rheinische Fröhlichkeit?
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„Karneval? – Dafür bin ich zu alt.“ „Karneval? – Der ist doch erst am Sonntag, wenn der Zug geht.“ „Karneval? – Ich brauche keine 5.Jahreszeit, um mich ‚auf Befehl‘ zu freuen.“ Drei Aussagen, die ich in den letzten Tagen in Wuppertal hörte und mich, als Kölner und bekennender Karnevalsfreund, innerlich schmunzeln ließen. Zu alt? Erst oder nur am Sonntag? Auf Befehl? Echte Karnevalsfreunde werden auf solche Vorbehalte gar nicht kommen. Aber es stimmt schon: Hier geht es nicht darum, etwas zu „müssen“. Die Karnevalstage sind ein Angebot, das Leben ein Stück bunter zu erleben, als es die manchmal graue und triste Alltagswelt zulässt. Hinter den dichtesten Wolken scheint ja immer noch leuchtend die Sonne. Und auch unter gewaltigen Schneemassen findet sich die fruchtbare Erde, die sich schon bald wieder für neue blühende Pflanzen öffnet.
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Lesejahr C – 5. Sonntag im Jahreskreis – Lk 5,1-11
Wunderbarer Fischfang – und dann alles aufgeben?
Ein seltsamer Kontrast wird uns vom heutigen Sonntagsevangelium zugemutet: eben erst hat Jesus die Fischer aufgefordert, trotz aller erfolglosen Bemühungen der vergangenen Nacht noch einmal auszufahren und erneut zu fischen, eben erst hat man daraufhin einen Fischfang erlebt wie noch nie, übervoll sind die Boote voller Fische, da heißt es auch schon: „Und sie brachten die Boote ans Land, verließen alles und folgten ihm.“
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