Dies domini – 24. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C
In diesen Tagen ging in Frankfurt die vierte Vollversammlung des Synodalen Weges zu Ende. Am Beginn stand der Schock, als die Sperrminorität der Bischöfe die Zustimmung zum Reformpapier zur Sexualmoral verweigert und so den Synodalen Weg in eine Krise führte. Was von vielen befürchtet wurde, von anderen aber mit naiver im Vertrauen in die Wirkmacht der mühsam errungenen und theologisch reflektierten Texte begründeten Hoffnungsrhetorik schöngeredet wurde, war plötzlich Realität: der schön erdachte pastorale und theologische Fortschritt drohte zu scheitern.
Der Schock saß so tief, dass die Papiere an den folgenden Tagen die jeweils erforderliche Mehrheiten fanden. Man hatte dazu gelernt: Mehrheiten müssen eben besorgt werden. Konkret heißt das, dass man die zögernden Bischöfe überzeugen muss. Vor allem wurde auf einen offenen Diskurs gedrungen, d.h. es sollte keine „anonymen“ Ablehnungsvoten geben. Synodale wurden auch in den sozialen Medien aufgefordert, „ihre“ Bischöfe nach deren Abstimmungsverhalten zu fragen. Ob das die neue angst- und gewaltfreie Kommunikation ist, die sonst immer gerade von jenen Synodalen gefordert wurde, die sonst die schier übergroße Macht der Bischöfe beklagt? Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich finde die verabschiedeten Papiere wegweisend und richtig. Die Art der Kommunikation aber besorgt mich. Es ist das gute Recht auch von Bischöfen, ihr Abstimmverhalten dem eigenen Gewissen folgend zu gestalten. Wenn dann die erforderlichen Mehrheiten nicht zustande kommen, liegt das in einem Webfehler der Satzung, die den Bischöfen überhaupt eine entsprechende Sperrminorität zuerkennt – wahrscheinlich aus dem positiven Anliegen heraus, prinzipiell auf eine Zweidrittelmehrheit der Bischöfe und damit auf eine übergroße Unterstützung abzuzielen. War man tatsächlich so naiv, dass man nicht damit rechnete, dass solchen positiven Mehrheiten eben auch entsprechende Sperrminoritäten korrespondieren? Warum hat das ZdK überhaupt einer solchen Satzung zugestimmt?
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Dies Domini – 22. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C
Schon öfter, wenn Sie häufigerer Leser dieses Newsletters sind, sind Sie womöglich über eine gewisse Weinerlichkeit gestolpert, mit der das Verdunsten des kirchlichen, ja des christlichen, mitunter sogar überhaupt des religiösen oder transzendentalen Anteils am öffentlichen Leben angesprochen wird. Unsere Kirchen stehen immer mehr in der Gegend herum wie Windmühlen, die nostalgische Gefühle wecken und an eine heile Welt erinnern, die sie nie war, aber im Rückblick immer mehr wird. Unsere religiösen Feste, sogar Weihnachten, erst recht so etwas wie Allerheiligen, Erntedank oder gar Fronleichnam werden immer mehr zu leeren Hülsen, mit denen niemand mehr den eigentlich gemeinten Inhalt verbinden kann. Und wir machen auch noch mit bei dieser Untergangsmission, statt uns mit aller Macht gegen den Trend zu stemmen, beschleunigen wir es noch in ungeahnte Dimensionen. 1950 besuchten fast 12 Mio. Katholiken allsonntäglich den Gottesdienst, 2000 waren es noch 4,4 Mio., 2021 noch nicht einmal mehr eine Million. Statt jedem zweiten Katholiken noch jeder zwanzigste. Liegt es an der Botschaft oder doch mehr an den Boten? Warum betonen wir nicht mehr den Wert der Freiheit als Grundlage der Menschenwürde, statt uns an einem Wahrheitsbegriff festzuhalten, den uns ohnehin niemand mehr abnimmt? Warum eigentlich?
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Dies domini – 20. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C
Leugnen macht keinen Sinn mehr. Die Fakten liegen auf dem Tisch und sprechen für sich. Es brennt allerorten. Das durch Menschenhandeln veränderte Klima lässt Böden verdorren, Flüsse austrocknen und Wälder brennen. Ein von menschlicher Hand vom Zaun gebrochener Krieg bringt Leid und Tod für die mit sich, die unmittelbar der Gewalt der Aggressoren ausgeliefert sind; Gasknappheit und Inflation betreffen auch weiter vom Kriegsgebiet entfernte Gegenden, sind aber im Vergleich zu den Leiden derer, die unmittelbar der Bestie Krieg ausgeliefert sind, sicher eine kleineres Übel – gleichwohl ein Übel, mit dem man umgehen muss. Damit es im kommenden Herbst und Winter nicht zu sozialen Flächenbränden kommt, ist kluges und weitsichtiges Handeln vonnöten – zumal die Corona-Pandemie ebenfalls noch nicht besiegt ist. Es gibt sie jetzt schon, die Propheten, die das Kommende sehen und mahnen und warnen. Sie ereilt aber wohl das Schicksal aller Propheten die wahr sagen, während die Menschen das Wahre, das die eigenen Bequemlichkeiten und Gewohnheiten in Frage stellt, nicht hören wollen und deshalb die, die wahr sagen, zum Schweigen bringen möchten. Heute toben durch die sozialen Medien Shitstorms; in jenen Zeiten, in denen die erste Lesung vom 20. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahres C zu verorten ist, warf man die Propheten in den Dreck – so auch den Propheten Jeremia:
In jenen Tagen sagten die Beamten zum König: Jeremía muss getötet werden, denn er lähmt die Hände der Krieger, die in dieser Stadt übrig geblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, wenn er solche Worte zu ihnen redet. Denn dieser Mann sucht nicht Heil für dieses Volk, sondern Unheil. Der König Zidkíja erwiderte: Siehe, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch. Da ergriffen sie Jeremía und warfen ihn in die Zisterne des Königssohns Malkíja, die sich im Wachhof befand; man ließ ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne war kein Wasser, sondern nur Schlamm und Jeremía sank in den Schlamm. Jeremia 38,4-6
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Dies Domini – 12. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C
Sind Sie schon einmal durch Ihren Ort oder Stadtteil gegangen und haben sich gefragt, wie das wohl wirken würde, wenn es die meist ja recht dominanten Kirchengebäude nicht mehr gäbe. Köln ohne Dom, Düsseldorf ohne St. Lambertus und Wuppertal ohne St. Laurentius. Wie wäre das? In unserer Gesellschaft sind wir auf dem Weg dahin. Wir säkularisieren. Christliche Symbole verwittern, weil wir ihren Inhalt nicht mehr alltäglich wahrnehmen. Viele Leute feiern Schützenfest, aber einen Bezug zum „Kirchweihfest“ oder Stadtpatron wird vielleicht noch gelegentlich erwähnt, aber nicht mehr gelebt. Es hat keine Bedeutung mehr. Wer in Kindergarten, Elternhaus und Schule keine Bindung an die Kirche aufbaut, der wird als Erwachsener keine Bindung mehr haben. Von Ausnahmen abgesehen.
Sicher, wir haben auch selbst dazu beigetragen, Kirche möglichst unattraktiv darzustellen; wer sich von den Menschen verabschiedet, und damit hat nicht erst Paul VI. in Humanae vitae begonnen, den werden sie verlassen. Aber es wird doch neben einer ignoranten Moraltheologie und einer verkrusteten Machtstruktur noch tiefere Gründe geben müssen, warum eine so befreiende Botschaft wie die von der Auferstehung Jesu nicht mehr gehört wird. Kein Interesse mehr findet.
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Dies Domini – Pfingstsonntag, Lesejahr C
Es sind chaotische Zeiten. In der Gesellschaft, aber auch in der Kirche scheint gegenwärtig alles aus den Fugen zu geraten. Das Gewohnte ist so gewöhnlich geworden, dass der Mensch sich weder hier noch dort in der Lage sieht, die Herausforderungen zu bewältigen. Unzweifelhaft erleben wir gerade eine Zeitenwende. Sehnte man sich etwa am Anfang der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 noch nach einer raschen Rückkehr zu jenem Zustand, den man damals als „Normalität“ bezeichnete, ist spätestens seit dem russischen Überfall auf die Ukraine genau das in weite Ferne gerückt. Die frühere „Normalität“ ist Geschichte. Nichts ist mehr normal in der Gegenwart – auch in einer Kirche, in der das Volk Gottes sich endlich ermächtigt, die Stimme zu erheben. Wo früher die Worte jener Männer, die sich als Hirten wähnten, hingenommen wurden, werden nun Fragen gestellt. Noch ist unklar, ob die vielfältigen Initiativen und Aufbrüche wirklich zu neuen Zielen führen. Noch ist die rechtliche Struktur der Kirche so, dass ohne das Placet Roms nichts geschieht. Schon seit längerem ist klar, dass die alte Regel des „Roma locuta, causa finita est“ nicht mehr gilt: Rom mag sprechen, die strittigen Angelegenheiten sind damit noch lange nicht erledigt. Das Volk ist eben keine Herde mehr, die blind-blökend folgt und zufrieden ist, solange nur die pastoralen Weidegründe sattes und wohliges Gras versprechen. Das Volk ist mündig geworden. Es blökt nicht mehr, es fordert. Das ist Pfingsten, wenn aus Schülern und Jüngerinnen mündige Zeuginnen und Zeugen werden. Sooft der Stifterwille bemüht wird, wo die Schrift keinen Stifterwillen kennt – hier gibt es ihn und die Zeit scheint erfüllt in der der Auftrag des Auferstandenen Wirklichkeit wird:
Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde. (Apg 1,8)
Die Kraft des Heiligen Geistes – sie wird immer gerne beschworen, wenn es schwierig wird. Sie muss herhalten als autoritäre Begründung lehramtlicher Entscheidungen, aus der heraus Argumente überflüssig sind. Sie muss es dulden, selbst von jenen immer wieder in Anspruch genommen zu werden, die eine besondere Weihecharisma zu haben glauben, durch das der göttliche Geist beständig durch sie wirkt. Kritik ist dann nicht nur nutzlos, sondern wird gemäß der neunten Seligpreisung sogar als Ausweis der eigenen Erwählung gedeutet, heißt es doch im Anschluss an die berühmten ersten acht Seligpreisungen:
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Dies Domini – Sechster Sonntag der Osterzeit, Lesejahr C
Man wird vermutlich auf einen breiten Konsens unter Exegeten, also Kennern des Neuen Testaments, treffen, wenn man behauptet, der vorösterliche Jesus habe mit den Heiden nicht viel im Sinn gehabt.
„Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.“ (Mt 15,24)
So heißt es bei Matthäus im 15. Kapitel, in dem eine kanaanäische Frau Rabatz macht, damit sie die Aufmerksamkeit Jesu erreicht und sich dann noch wenig schmeichelhafte Vergleiche mit kleinen Hunden anzuhören hat. Ein Bild, das uns auch bei Lukas im 7. Kapitel begegnet und nahelegt, Jesus lasse sich zwar von individuellem Leid erweichen, halte aber zunächst einmal nicht so sehr viel von Nichtjuden.
Andererseits dann nach Ostern der Missionsbefehl:
„Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“ (Mt 28,19)
Und was hatte er geboten:
„Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.“ (Mt 5,18)
Also zwischen dem vorösterlichen Jesus und dem nachösterlichen gibt es da einen recht radikalen Bruch, vom Juden Jesus zum Begründer einer Weltreligion. Wann ist das geschehen? Man hört in der heutigen Lesung davon; es geht um das Apostelkonzil etwa um 48 n.Chr.:
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Dies Domini – Vierter Sonntag der Osterzeit, Lesejahr C
Die Bilder sind brutal. Brutaler ist aber die Ursache, die zu den Bildern führt. In Butscha und vielen anderen Orten in der Ukraine kommt der Tod plötzlich, reißt Menschen vom Fahrrad, reißt sie von den Füßen, reißt sie aus dem Leben. Tagelang liegen die auf der Straße, die als Zivilisten durch eine russische Kugel mitten aus dem Leben gerissen wurden. Sie haben jetzt keine Zeit mehr, ihre Kinder und Kindeskinder aufwachsen zu sehen, Hochzeiten zu feiern, Träume zu verwirklichen, sich am erwachenden Leben im Frühling zu erfreuen. Der Tod ist brutal – brutal sinnlos. Kann es einen Sinn im Sinnlosen geben?
Die Frage ist innerweltlich nicht zu beantworten. Seit Menschengedenken wird nach Antworten gesucht. Eine einfache Rechnung lautet: Wer gut handelt, wird durch Wohlstand, Reichtum und langes Leben belohnt; Krankheit, früher Tod und Armut trifft hingegen die, die schlecht handeln. Dieser sogenannte „Tun-Ergehen-Zusammenhang“ aber scheitert an der Realität. Zu viele Menschen, die ihr Bestes gegeben haben, sterben früh oder scheitern, während manche Gewalttäter durchaus in Wohlstand alt werden. Fromme können krank werden und am Leben und auch an Gott verzweifeln, während Gottlose sich des Lebens freuen. Der „Tun-Ergehen-Zusammenhang“ mag einer einfachen Logik folgen – allein das Leben ist eben nicht logisch. Schon gar nicht, wenn ein Krieg von jemandem entfesselt wird, der der Logik des Rechtes der Stärkeren folgt. Kann es da überhaupt Gerechtigkeit geben?
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Dies Domini – Weisser Sonntag, Lesejahr C
Wir haben nicht viel in den Händen, wenn wir uns selbst einmal ehrlich und rücksichtslos Rechenschaft ablegen über das Fundament unseres Glaubens. Sicher wir haben Erzählungen, Geschichten und Gebete, die uns mit einem unaufhörlichen Strom unendlicher Belege menschlicher Bemühungen, die Beziehung zu einem den Sinn des Lebens garantierenden Gott zu gestalten, verbinden. Wir wissen um die Apostel nach Ostern aus der Apostelgeschichte, wir lesen oder bekommen vorgelesen von Thomas, dem ungläubigen. Und aus noch vergangeneren Zeiten spricht uns das Alte Testament von den Anfängen unseres Gottes mit seinem Volk Israel.
Auch aus den Städten rings um Jerusalem strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt.“ (Apg 5,16)
„Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott.“ (Joh 20,28)
„So soll Israel sagen: Denn seine Huld währt ewig; (…)der Stein, den die Bauleute verwarfen, er ist zum Eckstein geworden.“ (Ps 118,2;22)
Tiefe Gedanken und Formulierungen, die auch durch die stete Wiederholung in den Gottesdiensten ihre Bindungswirkung nicht verfehlten. Aber eben „nicht verfehlten“, also Vergangenheit. Diese Beziehungen und Verknüpfungen, diese meist frühkindlich schon eingeübten Rituale und Gebete, wo sind sie hin? Wer hört sie noch an? In wenigen Jahrzehnten sind diese Prägungen verloren gegangen. Und wer selbst noch regelmäßig zum Gottesdienst geht, dessen Kinder mögen womöglich noch an den Festen und gelegentlich der besonderen Wendepunkte ihres Lebens ihre Beziehung zur Kirche leben, wer diese alltägliche, mindestens allsonntägliche Übung nicht mehr hat, dessen Kinder werden nur schwer in eine selbstverständliche, nur selten in Frage gestellte Gemeindebindung hineinfinden.
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Dies Domini – Palmsonntag, Lesejahr C
Für manch einen Zeitgenossen scheint der Krieg in der Ukraine eine Art Gesellschaftsspiel zu sein. In Talkshows, den sozialen Medien und an der Wursttheke werden im sicheren Abstand zur echten Gefahr wohlmeinende Ratschläge und Tipps gegeben, wie der Krieg endlich zu beenden sei. Auch selbsternannte Philosophen faseln dann von einer Kapitulation, die das Sterben beenden soll. Allein das Massaker von Butscha aber zeigt, dass eine Kapitulation der Ukraine wohl nicht nur kein Leiden und Sterben verhindern würde; es würde den Aggressor wohl eher noch ermutigen, weitere Staaten anzugreifen. Man darf eben Friedfertigkeit nicht mit Wehrlosigkeit verwechseln.
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Dies Domini – Vierter Fastensonntag, Lesejahr C
Manche Philosophen gehen davon aus, dass es sich bei der Religion um ein Mittel handelt, mit der der Mensch versucht, Kontingenz zu bewältigen, also Unwägbarkeiten, unglückliche Zufälle, Unglücke und derlei Misshelligkeiten. Denn der Mensch liebt eine gewisse, kontinuierliche Aufwärtsbewegung, aber vor allem Stabilität. Angela Merkel hat so manche Wahl gewonnen: „Sie kennen mich“. Konrad Adenauer hatte es vorgemacht: „Keine Experimente“, die SPD hat es 1965 auch so versucht: „Sicher ist sicher – SPD“.
Hätten Sie gedacht, dass wir uns einmal nach Nikita Chruschtschow sehnen? Was ist das nur für eine Welt geworden? Der Gründer der Zisterzienser, der Hl. Bernhard von Clairvaux sah die Dinge eindeutig: „Im Tod des Heiden sucht der Christ seinen Ruhm“. Der Zisterzienser-Prior von Langwaden vermisst im Ukraine-Konflikt die Stimme der Völkerverständigung und der Mediation. Willy Brandt verhandelte die Entspannungspolitik und hatte dabei zu seiner Unterstützung eine funktionstüchtige Bundeswehr von 500.000 Soldaten, die rund 3 % der Wirtschaftsleistung kosteten. Der heutige Fraktionsvorsitzende der SPD, Herr Mützenich, glaubt, dass nukleare Abschreckung nicht funktioniert, während er gerade selbst durch die Drohung mit Atombomben davor abgeschreckt wird, den unschuldigen Mitmenschen in der Ukraine, denen man gerade ihr Dach über dem Kopf wegbombt, so zu Hilfe zu kommen, wie es notwendig wäre. Wie soll man mit solch einem Durcheinander nur fertig werden, das wirklich nur der große Durcheinanderwerfer, der „Diabolus“ selbst, fertigbringen kann? Da wirkt ja die Religion auch nicht gerade hilfreich, wenn der orthodoxe Metropolit Kyrill seinem KGB-Kumpan Ikonen segnet und der Papst so undeutlich nuschelt, dass selbst das kirchliche Nachrichtenportal „katholisch.de“ seine Initiativen nicht hilfreich findet.
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