Herzlich Willkommen bei kath 2:30, dem Blog der Katholischen Citykirche Wuppertal.
Hier geht es zum Videopodcast von kath 2:30.
Besuchen Sie auch die Mystagogische Kirchenführung.
Oder die Seite des Heiligen Laurentius, unter Stadtpatron Wuppertal.

kath 2:30 Dies DominiDies Domini – Hochfest Pfingsten, Lesejahr A

Auch das siebte Gebot beschreibt eigentlich etwas Selbstverständliches: du sollst nicht stehlen. Für alles Greifbare liegt dies nahe und wird wohl von den allermeisten Menschen auch bejaht. Weder darf ich den Supermarkt oder die Parfümerie ohne Bezahlung verlassen, noch darf beim Besuch bei Freunden einfach etwas von der Einrichtung mitgenommen werden. Aber sehen wir das auch hinsichtlich geistigen Eigentums so eng? Dieses Gebot ist so allgemein formuliert, dass es wohl auf alle Bereiche angewendet werden muss, also auch auf den geistigen Bereich. Doch wie schnell geraten wir in die Gefahr, die Idee eines anderen als unsere eigene auszugeben, obwohl sicher niemandem ein Zacken aus der Krone bricht, wenn z.B. im beruflichen Kontext einfach zugestanden wird: folgende Überlegung des Kollegen xy gefällt mir sehr gut, ich schlage vor, darüber näher nachzudenken.

Ein weiterer überlegenswerter Gedanke zu diesem Gebot wird auch von Kardinal Wetter in der online-Ausgabe der Katholischen Sonntagszeitung formuliert: dass es hier um mehr geht, als nur darum, anderen nichts wegzunehmen, nämlich auch darum, anderen nichts vorzuenthalten, was für sie lebensnotwendig ist. Eigentum verpflichtet: wer reich ist, sollte dem, der arm ist, etwas abgeben; so ist auch der entsprechende Absatz in der Konzilskonstitution Gaudium et Spes (69) zu verstehen: Jeder soll

„die Dinge, die er rechtmäßig besitzt, nicht nur als ihm persönlich zu eigen, sondern er muss sie zugleich auch als Gemeingut ansehen in dem Sinn, dass sie nicht ihm allein, sondern auch den anderen von Nutzen sein können“.


0 Kommentare