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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – 6. Sonntag der Osterzeit, Lesejahr A

Bevor an die Überlegungen der letzten Woche anschließend die nächsten beiden Gebote im Fokus stehen sollen, darf die heutige Lesung aus dem Petrusbrief nicht unbeachtet bleiben, denn

„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig“ (1 Petr,16)

beinhaltet einen zu jeder Zeit, besonders aber heute, sehr wichtigen Aspekt: unser christlicher Glaube ist ein tradierter, ein überlieferter Glaube. Alles was wir von den Ursprüngen und der Kirchengeschichte wissen, wissen wir, weil es immer Menschen gab, die die Geschichte Gottes mit seinem Volk, mit seiner Schöpfung, mit uns Menschen und letztlich damit mit jedem einzelnen von uns, weitererzählt haben. Zu jeder Zeit gab es Menschen, die so erfüllt von der Botschaft waren, dass sie sie auch anderen Menschen nicht vorenthalten wollten. Diesen Ansatz verfolgen auch wir mit unserer täglichen Arbeit: Zeugnis abzulegen, verbal und symbolisch, überzeugt und theologisch fundiert, von dem, was unseren Glauben im Kern ausmacht. Religiöser Dialog wird immer wichtiger, dabei auskunftsfähig zu werden und zu bleiben, ist elementar wichtig, wenn wir mit der wachsenden Zahl von Muslimen in unserer Gesellschaft in einen interreligiösen Dialog treten wollen, aber ebenso, wenn wir uns vor Augen führen, dass es auch interkonfessionell bleibende Unterschiede gibt, denen man alleine mit einem gemeinsamen Christusfest anlässlich des diesjährigen Reformationsjubiläums eher nicht gerecht wird.

Insgesamt müssen wir die Scheu verlieren, von dem zu sprechen, was uns im Innersten bewegt, die frohe Botschaft hat es verdient, immer wieder neu in die Welt getragen zu werden, weil es – zumindest ist dies meine tiefste Überzeugung – nichts Befreienderes gibt, als die Botschaft der gekreuzigten und auferstandenen Liebe, die ich gar nicht für mich be- und damit den anderen vorent-halten kann.

Nun aber zu zwei weiteren Geboten, die auch unser alltägliches Leben als Christ ausmachen.


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kath 2:30 BuchtippDie Frage des Umgangs mit sogenannten „schwierigen“ Kindern ist aktuell. Supernannys im Fernsehen und eine nahezu unüberschaubare Fülle an Ratgeberliteratur widmen sich diesem Thema. Meist werden aber nur oberflächliche Rezepte angeboten, die schon bei näherem Hinsehen nicht auf Nachhaltigkeit schließen lassen. Sicher ist auch das Buch der Erzieherin und Diplompädagogin Sabine Herm in diesem Kontext zu sehen. Allerdings unterscheidet es sich vom Gros der fraglichen Veröffentlichungen allein schon dadurch, dass nicht bloß Rezepte zum Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern gegeben werden; das Phänomen wird vielmehr substantiell angegangen – und gerade das macht die Lektüre dieses gut und flüssig lesbaren Buches wertvoll.


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