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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – 6. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C

In einer Woche ist es soweit: Es wird gewählt in diesem Land. Erlauben Sie mir in Anlehnung an das heutige Evangelium den Seligpreisungen und Weherufen je eine hinzuzufügen:

Weh euch, die ihr nur die einfache und angenehme Lösung sucht, denn ihr verkennt den Ernst der Lage.
Selig, ihr Zweifler, die ihr Dinge hinterfragt, denn ihr macht es euch nicht zu einfach.

In den Versen vor Beginn des heutigen Evangeliums erwählt Jesus auf einem Berg seine Jünger und steigt dann hinunter in die Ebene, um sich an das dort versammelte Volk zu wenden. Er gibt seine erhöhte Position, bei der er nicht nur für mehr Menschen sichtbar, sondern auch besser hörbar ist, auf, um direkt zu den Menschen zu gehen, die seiner Meinung nach seine Botschaft am dringlichsten hören sollen – zu den Armen, den Trauernden und den Verfolgten. Nicht die Reichen und Mächtigen sind seine Adressaten, sondern die von der damaligen Gesellschaft Vergessenen. Jesus dreht die Skala einfach um, nicht Erfolg ist das Maß seiner Dinge, sondern Demut.

Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes. Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. Lk 6,20f

Und genau hier sollten nicht nur wir, sondern auch unsere Politikerinnen und Politiker ansetzen. In einer Woche haben wir es in der Hand zu entscheiden in welche Richtung unsere Gesellschaft sich weiterdrehen wird. Hin zu Reichtum, Macht und Ruhm? Oder zu den Armen, den Trauernden und den Verfolgten? Wollen wir eine Gesellschaft, die wieder näher zusammenrückt oder eine, die immer weiter auseinanderdriftet? Es liegt an jedem einzelnen von uns, sich bei der Wahl für eine Politik zu entscheiden, bei der christliche Werte wie Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Solidarität wieder im Mittelpunkt stehen.


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