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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – Fest Taufe des Herrn, Lesejahr A

Das Gloria der Engel verhallte schnell, der graue Alltag holte auch den Sohn Gottes ein. Jesus wächst in Nazareth auf, einem Dorf im galiläischen Hinterland, von dem noch nicht einmal Hase und Fuchs wussten, dass sie sich dort eine gute Nacht wünschen können. Matthäus beendet seine Kindheitsgeschichte mit dem lapidaren Hinweis, dass sich Josef nicht umsonst mit Maria und dem Kind in diese Siedlung in den Hügeln Galiläas zurückzieht. Dort waren sie sicher vor den Nachstellungen der Mächtigen. Und so verbringt der Sohn Gottes in der Ödnis und Abgeschiedenheit fern von den kulturellen Errungenschaften seiner Zeit. Wie er sein Leben dort verbracht hat, verschwindet im Dunkel der Geschichte. Die Evangelien berichten von dieser Zeit nichts. Er wird wahrscheinlich seinem Vater Josef gefolgt sein und das Handwerk eines Tischlers ausgeübt haben. Vielleicht hat er auch als Bauhandwerker beim Aufbau der Stadt Sepphoris in der Nähe Nazareths mitgeholfen, wie einige Forscher meinen. Das alles muss aber Spekulation bleiben. Das Leben Jesu in dieser Zeit war jedenfalls alles andere als spektakulär.

Und doch muss in dieser Zeit eine Erkenntnis in ihm gereift sein. Fest steht, dass er sich aufgemacht haben muss, um sich von Johannes dem Täufer im Jordan taufen zu lassen. Alle vier Evangelien stimmen darin überein, dass diese Taufe Jesu im Jordan der Beginn seines öffentlichen Wirkens ist. Es ist die Himmelsstimme, die das wahre Wesen Jesu offenbart, das bisher im nazarenischen Alltag verborgen bliebt:

Dieser ist der von mir geliebte Sohn, in ihm habe ich Gefallen gefunden. (Matthäus 3,17)


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kath 2:30 Dies DominiEs ist eine radikale Situation, die das Evangelium vom 13. Sonntag im Jahreskreis des Lesejahres C berichtet. Die Anfangszeit war geprägt von großen Erfolgen. Die Speisung der Fünftausend (Lukas 9,10-17) aber auch die Erfahrung der besonderen Vollmacht Jesu, wie sie sich etwa in der Stillung des Sturmes auf dem See (Lukas 8,22-25) oder der Heilungen des Besessenen von Gerasa (Lukas 8,26-39) und der Tochter des Jaïrus (Lukas 8,40-56) erweist, dürften zu einer geradezu euphorischen Stimmung beigetragen haben. Der Ruf des Wundertäters hat sich verbreitet und Nachahmer gefunden (vgl. Lukas 9,49-50). Aber schon damals war die Halbwertzeit des Ruhmes kurz. Schon bald nach dem euphorischen Beginn, den die Exegeten den galiläischen Frühling nennen, folgt die Ernüchterung: Man nimmt die Jesusjünger in Samarien nicht auf. Jesus befindet sich auf dem Weg aus der galiläischen Provinz in die Metropole, in der das jüdische Herz schlägt, nach Jerusalem. Hier wird er zeigen, wer er wirklich ist. Hier und nirgendwo anders muss es sich erweisen – in dieser Stadt, in der der Tempel steht. Auf dem Zion und sonst nirgends soll die Herrlichkeit Gottes aufscheinen. Deshalb muss Jesus nach Jerusalem. Nur dort kann er seine Mission zu erfüllen.

Um von Galiläa nach Jerusalem in Judäa zu gelangen muss er Samarien durchqueren. Sicher, das zwischen Galiläa und Judäa gelegene Samarien ist den Nachbarprovinzen nicht freundlich gesinnt. Aber einen, über dessen außergewöhnliche Taten man auch hier gehört haben dürfte, sollte man doch mit Spannung erwarten. Aber nichts dergleichen geschieht. Die Jünger sind erbost. Sie wollen wie weiland der Prophet Jona unter dem Rizinusstrauch den Untergang Ninives zu erleben erhoffte nun Feuer vom Himmel auf die ungastlichen Städte fallen sehen. Eine kurze intensive Episode. Einen himmlischen Impuls. Ein abermaliger Beweis der besondere Kräfte dieses Mannes, den Petrus wenige Verse zuvor als Messias, also Gesandten Gottes bekannt hatte (vgl. Lukas 9,18-22).


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