Der Mensch ist ein harmoniebedürftiges Wesen. Das hat sein Überleben gesichert. Niemand erlegt ein Mammut allein, keiner schafft es, den Säbelzahntiger ohne die Hilfe anderer wirksam zu verjagen. Das blinde Verständnis, die solidarische Zusammenarbeit, das Zusammenspiel zwischen dem Respekt vor dem Können anderer und dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sicherten die Existenz der eigenen Gruppe. Jede Bedrohung dieser Harmonie musste bekämpft werden – nach innen durch Exkommunikation und Ausschluss der Störenfriede, nach außen durch Verteidigung und Abwehr konkurrierender Gruppen, die die eigene Existenz gefährdeten. Die Harmonie ist alles andere als aggressionsfrei. Kann man sie nicht verteidigen, muss man laufen, fliehen wie die Hasen, die der Übermacht der Fressfeinde nicht gewappnet sind. Wer hingegen in der Unfähigkeit zu fliehen oder sich zu verteidigen einfach stehenbleibt, vielleicht einfriert und wartet, wird mit großer Wahrscheinlichkeit sein Ende finden. Was glauben Sie denn?
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