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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – 30. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C

Heute, gleichsam am Vorabend des Reformationsjubiläums, das uns ab morgen ein Jahr lang auf 500 Jahre Reformation in Deutschland hinweisen wird, ist auf ein anderes, auch nicht ganz präzise bekanntes Datum hinzuweisen, nämlich den 550. Geburtstag des großen Humanisten Erasmus von Rotterdam, dessen Ideen für einen Weg der Kirchenreform uns viel Leid und Entzweiung erspart hätten, jedenfalls dann, wenn nicht politisches Machtkalkül sich der Theologie bemächtigt hätte.

Ausgerechnet von Erasmus stammt die Widmung seines letzten Werkes „de puritate tabernaculi sive ecclesiae christianae“, eine Auslegung von Psalm 15, an einen Bopparder Zollbeamten, Christoph Eschenveldt, dessen Grabstein zwar verschollen ist, dessen Inschrift man aber noch kennt: „Er lebte vom Volk geliebt ohne die Schande irgendeiner berechtigten Klage und war ein Liebhaber des Friedens. Diesen hat Erasmus voll Sehnsucht mit Schriften gefeiert und sein trefflicher Rat blühte für so manchen.“ Man könnte diese Begegnung des Erasmus mit dem Bopparder Steuereinnehmer präfiguriert sehen im sonntäglichen Evangelium vom Zollpächter Zachäus, den der Herr, eigentlich würde man gern sagen wollen, einlädt, richtiger aber muss man wohl sagen, bei dem sich der Herr einlädt. Ohne viel Federlesens stöbert er ihn auf seinem Baum auf und will bei ihm einkehren, worauf dieser völlig erschüttert jeden Pfad der Untugend sofort aufgeben will und angetanes Unrecht vierfach wiedergutmachen will. Ebenso begeistert stimmt der Herr zu: 


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kath 2:30 Aktuell LogoEine Stellungnahme zur Orientierungshilfe des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

Kirchliche Verlautbarungen – egal ob evangelisch oder römisch-katholisch – teilen gegenwärtig ein gemeinsames Schicksal: Egal wie umfangreich und gediegen ihre Argumentation oder die Entwicklung neuer gesellschaftlich relevanter Perspektiven ist – das Auge der Öffentlichkeit sucht immer nur das eine. So lässt man päpstliche Enzykliken unmittelbar nach ihrer Veröffentlichung durch die Wortscanner auf der Suche nach dem Wort „Kondom“ laufen, um dann die eine Stelle zu zitieren, die doch das Erwartbare beinhaltet. Wenn die Suche dann ins Leere läuft, wird in großen Lettern verlautbart, dass der Papst immer noch keine Änderung seiner Haltung vorgenommen habe. Alles andere wird wahrscheinlich gar nicht erst gelesen.

Veröffentlichungen der evangelischen Kirchen geht es in diesen Tagen nicht viel anders. Hier lautet der affektive Suchbegriff „Homoehe“. Immer wieder findet man dann die gleiche reflexhafte Reaktion: Die weltlichen Medien preisen die gesellschaftliche Offenheit der reformatorischen Kirchen, während römisch-katholische Rezensenten darauf verweisen, dass der ökumenische Rubikon überschritten sei, wenn nicht gar der Untergang des christlichen Abendlandes unmittelbar bevorsteht, weil grundlegende christliche Werte in Frage gestellt würden.

Es stünde den Autoren in jedem Fall gut zu Gesicht, sich vor einer Stellungnahme die Zeit zu nehmen und das fragliche Dokument zu lesen. Es gehört ja auch zum investigativen Anspruch selbst kirchlicher Medien, dass man die Aussagen in der ihnen zukommenden Weise gewichtet.

Nun hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter dem Titel „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit. Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“ eine Schrift veröffentlicht, die sich als Orientierungshilfe versteht. Nikolaus Schneider, der Vorsitzende des Rates der EKD stellt in seinem Vorwort fest, dass es der Orientierungshilfe darum geht,

„Familien, in denen Menschen füreinander Sorge und Verantwortung übernehmen, (…) Unterstützung und gute Rahmenbedingungen“ brauchen.

Damit ist eine evangelische Definition der Familie gegeben: Familie ist da, wo Menschen füreinander Sorge tragen und Verantwortung übernehmen. Das ist der Ansatz, mit dem man sich auseinandersetzen muss, denn dieser Ansatz hat weitreichende Folgen für das Verständnis von Ehe und Familie, das aus der römisch-katholischen Sicht grundsätzlich anders definiert wird. Aber dazu später mehr.


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kath 2:30 Auf ein Wort LogoWeihnachten ist für Christen das Fest der Ankunft des Sohnes Gottes. Das Weihnachtsfest findet am 25. Dezember statt. Ursprünglich war dieses Fest nicht mit dem Brauch des Schenkens verbunden. In katholischen Ländern fand die Bescherung ursprünglich am 6. Dezember, dem Fest des Hl. Nikolaus statt. Die vielfältigen Nikolauslegenden, in denen der Heilige als Wohltäter besonders Kindern gegenüber dargestellt wird, standen Pate für das Entstehen dieses Brauches.


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