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kath 2:30 Dies DominiDie Aufklärung ist gescheitert. Die alljährlichen Sommerlöcher offenbaren die Untiefen menschlichen Strebens. Vor allem in den digitalen Medien verrichten in der Hitze der Nacht Hashtags schneller ihr Werk als der Buchsbaumzünsler die für das katholische Palmsonntagsbrauchtum so bedeutsame Pflanze abnagt. So sollte das Hashtag #ZSMMN die deutsche Nationalmannschaft zwar zum fünften Stern führen, entpuppte sich aber eher als vokalbefreites konsonantisches Konglomerat, das man nicht jubeln, wohl aber mit zusammengebissenen Zähnen zischen kann. Ein sehr bekanntes und wichtiges Hashtag der jüngeren Vergangenheit hingegen war und ist das #MeToo, mit dem in der Folge des Skandals um den ehemaligen Hollywood-Produzenten Harry Weinstein auf das Ausmaß und die Folgen von sexuellen Übergriffen und sexueller Belästigung aufmerksam gemacht wird. In Anlehnung daran hat sich nach dem Rücktritt Mesut Özils aus der deutschen Nationalmannschaft mit #MeTwo ein neuer Internethype entwickelt, mit dem auf rassistisch motivierte Diskriminierung aufmerksam gemacht werden soll. Ein neuer #Aufschrei im Netz? Ja, was glauben Sie denn?


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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – 30. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A

Wenn man die Texte der nächsten Tage, des Sonntags und des Festtags Allerheiligen betrachtet, findet man gleich zwei bekannte und für das Verständnis unseres Glaubens und damit auch unserer Lebenseinstellung existentielle Texte. Zunächst im sonntäglichen Evangelium das Doppelgebot der Liebe, der Gottes- und der Nächstenliebe.

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Mt 22, 37ff.)

Und dann im Evangelium von Allerheiligen die Seligpreisungen, die immer wieder gerade solche „Nächste“ in den Blick nehmen, die zunächst einmal in ihrer momentanen Lebenssituation nicht besonders privilegiert wirken: Arme, Trauernde, Hungernde und Dürstende nach Gerechtigkeit, Verfolgte und Beschimpfte, aber auch die, die für eine wohlwollende Gesellschaft unverzichtbar sind: die, die keine Gewalt anwenden, die, die Frieden stiften, die Barmherzigen und die Menschen, die ein reines Herz haben. All diesen Personen – die wir selbst sein können, aber auch unsere Nächsten – , wird etwas versprochen und zwar direkt in der ersten Seligpreisung nichts Geringeres als „das Himmelreich“.

Und auch die Lesung von Allerheiligen aus dem Johannesbrief führt uns den Kern unserer Existenz vor Augen:

„Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es.“ (1 Joh 3,1-3)


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