Dies Domini – 25. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B
Weit über 3500 bekannt gewordene Opfer (die Dunkelziffer wird vermutlich noch deutlich höher liegen) sexuellen Kindesmissbrauchs durch Priester der Katholischen Kirche, die offizielle Vorstellung der Zahlen und Inhalte der Studie ist für übermorgen anberaumt.
Wie – im wahrsten Sinne des Wortes – um Gottes Willen, kann das sein. Wie können, durch ihre Aufgabe als Priester und Seelsorger, herausgehobene Vertreter dieser Kirche, die Botschaft Jesu nur so unfassbar pervertieren? Und warum haben die Verantwortlichen in den Bistümern nicht in jedem einzelnen Fall umgehend und sofort reagiert, um solche Verbrechen bekannt zu machen und zu unterbinden, stattdessen an vielen Stellen, wobei jede einzelne schon zu viel wäre, den Mantel des Schweigens darübergelegt und eine Versetzung irgendwohin, wo keiner etwas wusste, veranlasst, anstatt sofort zu suspendieren. Das damit angerichtete Leid ist unvorstellbar. So benennt es auch der Theologe und Psychiater Dr. Manfred Lütz in seinem Interview mit der Rheinischen Post am vergangenen Donnerstag
„Dass ausgerechnet Priester, die immer wieder von der Liebe Gottes geredet haben, junge Menschen missbraucht haben, ist ein himmelschreiender Skandal. Da ist nichts kleinzureden.“
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