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In Episode 24 hören sie einen Beitrag von Dr. Werner Kleine zum Thema „Braucht Gott Opfer?“. Sie hören einen Mitschnitt vom 25. Juni 2013 im Rahmen der Veranstaltung „Stolpersteine des Glaubens“ aus dem Pfarrheim Hl. Kreuz in Bonn.

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kath 2:30 Dies DominiAuch nach 2000 Jahren christlicher Glaubens- und Theologiegeschichte mangelt es vielen noch an einem grundlegenden Vertrauen in die barmherzige Liebe Gottes. Glaube, so scheint es, wird von den Frommen als Fürwahrhalten von Lehrsätzen verstanden. Diese Wahrheit wird in sich nicht hinterfragt. Sie ist objektiv gegeben, gewissermaßen vom Himmel gefallen. Deshalb scheint es auch aus dieser Sicht auch zu reichen, diese Wahrheitssätze in Katechismen zu sammeln und auswendig zu lernen. Sie zu verstehen ist dann nicht relevant. Das Evangelium zu verkünden ebenso wenig. Allein die korrekte Wiedergabe der Lehrmeinung zählt. Wer das nicht glaubt: ἀνάθημα ἔστω (anathema esto) – der sei verflucht!

Das Anathem – es steht am Ende vieler lehramtlicher Definitionen, die Konzilien hervorgebracht haben. Das Anathem zieht die Grenze zwischen dem, was zum Glauben gehört, und dem, was nicht zum Glauben gehört. Durch das Anathem wird der christliche Glaube definiert: Wer das nicht glaubt, der sei verflucht und ausgeschlossen.


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kath 2:30 Dies DominiDie Einheit der Christen gehört zu den in vielen Predigten und Kirchentagsreden beschworenen Zielen der modernen Jesusjünger. „Alle sollen eins sein“ – so lautet auch der Wunsch, den Jesus kurz vor seinem Tod in den johanneischen Abschiedsreden äußert (Johannes 17,21). Schaut man aber auf die Kirchengeschichte, so scheint der Drang zur Einheit nur all zu oft einer zur Verurteilung Andersdenkender neigenden schismatischen Tendenz unterlegen zu sein.

Die Zertrennung ereilte schon die früheste Kirche. Gerade eben durch das Wirken des Heiligen Geistes am 50. Tag nach der Auferstehung Jesu Christi entstanden, ist die kirchliche Einheit schon früh durch den Streit um die Heidentaufe bedroht. Das Apostelkonzil, von dem die Apostelgeschichte (Apg 15,1-35) und der Galaterbrief (Gal 2,1-10) berichten, bringen eine erste Klärung. Aber schon die Reaktion des Petrus in Antiochien zeigt, dass er Streit noch lange nicht beigelegt ist (vgl. Galaterbrief 2,11-14). Paulus, der sich bei dem Apostelkonzil zu einer Kollektensammlung in den von ihm begründeten heidenchristlichen Gemeinden für die judenchristliche Jerusalemer Urgemeinde verpflichtet hatte, sieht sein Werk wenige Jahre später grundsätzlich in Gefahr. So bittet er am Ende seines letzten von ihm erhaltenen Schreibens:

Ich bitte euch, meine Brüder, im Namen Jesu Christi, unseres Herrn, und bei der Liebe des Geistes: Steht mir bei, und betet für mich zu Gott, dass ich vor den Ungläubigen in Judäa gerettet werde, dass mein Dienst in Jerusalem von den Heiligen dankbar aufgenommen wird. (Römerbrief 15,30f)


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kath 2:30 Dies DominiZu den vermeintlich unhinterfragbaren Voraussetzungen des Katholischen gehört die Ansicht, Petrus sei der erste Papst gewesen. Häufig wird hierfür der euphorische Ausruf Jesu angeführt, der sich singulär im Matthäusevangelium findet:

Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten des Hades werden sie nicht verschlingen. (Matthäus 16,18)

Jesus antwortet mit diesem Ausruf, der den Beinamen Petrus des Simon wortspielerisch aufnimmt, auf dessen Messiasbekennntis. Schon wenige Verse später ist die Euphorie schon Makulatur. Petrus, der nicht wahrhaben will, dass sich die Messianität Jesu in seinem Leiden und Sterben offenbaren wird, wird von Jesus brüsk mit folgenden Worten abgewiesen:

Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. (Matthäus 16,23)

Der Fels ist schnell erodiert. Ist eine Kirche, die auf diesem Fundament aufbaut, nicht doch auf Sand gebaut?


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Apokryphes und Biblisches rund um das Osterfest

Bereits zum dritten Mal lädt die Katholische Citykirche Wuppertal zum „Ruf des Propheten“ ein. In der Öffentlichkeit eines Cafés trägt Pastoralreferent Dr. Werner Kleine österliche Texte aus der Bibel und den Apokryphen vor und erschließt sie auf eine unterhaltsame Weise. So wird deutlich, dass die alten Texte auch heute ihre Bedeutung nicht verloren haben.
Gerade in den Apokryphen gibt es eine reichhaltige Tradition an sogenannten Auferstehungsevangelien, die sich nicht nur mit der Begegnung mit dem auferstandenen Jesus Christus befassen, sondern auch der Frage nachgehen, was zwischen Tod am Kreuz und Auferstehung geschah. So weiß das Nikodemusevangelium von einer Höllenfahrt Christi zu berichten – ein Text, der aus Tod und Auferstehung die richtigen Schlüsse zieht und zeigt, dass die Hölle aufgehört hat, Hölle zu sein!
Die Rezitation und Auslegung der Texte wird durch André Enthöfer unterstützt, der mit Klarinetten- und Saxophonimprovisation das Thema auf seine eigene Weise interpretiert.


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kath 2:30 Dies DominiVon Papst Franziskus wird erzählt, er sei nicht nur regelmäßig in den Armenküchen seines Bistums zu Gast gewesen, sondern habe diese Besuche auch sehr geschätzt, weil die Armen oft nicht nur das Essen mit ihm teilten, sondern auch ihr Herz. Vor nicht allzu langer Zeit durfte ich einem Gespräch lauschen, in dem ein deutscher Bischof sich über seine häuslichen Verhältnisse ohne regelmäßiges Mittagessen beklagte und dem Einwand seines Gesprächspartners, sicher könnten doch die Herren Prälaten – womit er offensichtlich auch die Weihbischöfe meinte – an den Angeboten der Kantine im Generalvikariat einer – nicht der Kölner – deutschen Diözese partizipieren,  verständnislos begegnete: „Ja, die Prälaten sicherlich, aber die Bischöfe doch nicht?!“ Der völlig irritierte Gesichtsausdruck des hohen Würdenträgers unter der Last seiner Würde ist mir noch in Erinnerung.


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kath 2:30 Dies DominiEr hat es tatsächlich getan. Papst Franz hat es wirklich getan. Er hat seine erste Messe als Papst in der sixtinischen Kapelle zum Volk gewandt an einem Sperrholzaltar gefeiert. Er hat auf die traditionellen päpstlichen Kleidungsstücke wie Mozzetta und die roten Schuhe verzichtet. Und unglaublich: Er verzichtet auf das goldene Papstkreuz. Er fährt Bus! Und er bezahlt seine Rechnung! Eine Sensation jagt die Nächste. Da kommt manche im Alten verhaftete katholische Seele nicht mit, so dass etwa das traditionalistische Online-Organ „Katholisches. Magazin für Kirche und Kultur“ in einem Beitrag, der sowohl im Ton wie in der Zielrichtung mehr an verschrobener Geisteshaltung offenbart, als den Autoren lieb sein kann, erschrocken die Frage stellt, ob die Kurienreform mit dem falschen Schritt beginnt (Quelle: Katholisches).


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kath 2:30 Dies DominiDie diesjährige Fastenzeit ist von einer außergewöhnlichen Dynamik geprägt. Die Angekündigung Papst Benedikts XVI, am 28.2.2013 um 20 Uhr vom Petrusamt zurückzutreten und das damit bevorstehende Konklave, gibt der österlichen Vorbereitungszeit eine ganz eigene Dramaturgie.

Im Windschatten der weltkirchlichen Ereignisse hat nun auch die Deutsche Bischofkonferenz bei Ihrer Frühjahrs-Versammlung, die vom 18.-21. Februar 2013 in Trier tagte, versucht, ein Zeichen ganz eigener Art zu setzen. Kein geringerer als Kardinal Walter Kasper, der emeritiere Kuriendkardinal und ehemalige Präsident des päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, hat vor den deutschen Bischöfen am 20. Februar 2013 zum Studientag „Das Zusammenwirken von Frauen und Männern im Dienst und Leben der Kirche“ eine Vortrag gehalten, dessen Quintessenz darin besteht, das Amt einer „Gemeindediakonin“ zu schaffen. Das Amt der „Gemeindediakonin“ wäre ein

„Amt für Frauen (…), das nicht das des Diakons wäre, das vielmehr so wie damals ein eigenes Profil hätte“ (Quelle: pdf-Dokument/Download www.dbk.de).


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Die unerträgliche Pflicht der Glaubwürdigkeit

Am Dienstag, dem 5. Februar 2013 ließ der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine mit Unterstützung des Klarinettisten und Saxophonisten Andre Enthöfer im Glashaus am Laurentiusplatz (in Wuppertal-Elberfeld) die mahnende Stimme der Propheten des Alten und Neuen Testamentes erklingen, die in der gegenwärtigen Situation, in der die Glaubwürdigkeit der Kirche auf dem Spiel steht, einen Ausweg zeigen: Die unerträgliche Pflicht zur Glaubwürdigkeit. Wir zeigen hier das die Aufzeichnung der Veranstaltung:


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kath 2:30 Dies DominiEs ist noch nicht allzu lange her, da hatte man als Katholik seinen Platz in der Welt. Die Gesellschaft hatte eine klare Struktur, aber sie war grundlegend christlich. Man war katholisch oder evangelisch. Die Grenzlinien konnten klar gezogen werden. So lebte jeder in seinem Milieu, in dem klare Regeln herrschten. Kritik gab es nicht. Eine kritische Auseinandersetzung war auch nicht nötig. Mit wem und über was hätte der Katholik in seinem Milieu denn auch streiten sollen – außer vielleicht über das Aroma des Weihrauchs.

Nicht erst seit der neuen Sinus-Milieu-Studie, die in diesen Tagen veröffentlicht wurde, dürfte auch dem letzten Katholiken deutlich geworden sein, dass die Zeit der katholischen Milieus vorbei sind. C. Meurer fasst das Ergebnis in einem Beitrag für katholisch.de folgendermaßen zusammen:


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