Die vergangene Woche war von einer überraschenden Meldung geprägt: Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat am 31. Januar 2013 nach intensiver Beratung eine Erklärung zur „Pille danach“ abgegeben. Was von vielen Medien als fast schon revolutionäre Entwicklung vermeldet wurde, ist letztlich doch eine konsequente Entscheidung. Entgegen der landläufigen Meinung ist offensichtlich auch ein als konservativ eingestufter Erzbischof in der Lage, neue naturwissenschaftliche, in diesem Fall medizinische Erkenntnisse anzunehmen und die entsprechenden Entscheidungen zu treffen. Es mag sein, dass diese Entscheidung spät, vielleicht zu spät kam, wie manche Kommentatoren sicher nicht zu Unrecht bemerken. Der Entscheidung des Kardinals ist trotzdem mit Respekt zu begegnen. Sie entspricht überhaupt nicht der Erwartungshaltung, dass konservative Bischöfe stur an ihren Prinzipien festhalten. Und eine späte Entscheidung und Erkenntnis ist allemal besser als in sturer Unkenntnis zu verharren.
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Erneut hat die Glaubwürdigkeit der Katholischen Kirche in den letzten beiden Woche in der Öffentlichkeit Schaden genommen. Zuerst hat die Aufkündigung des Forschungsprojekten mit dem Kriminologischen Institut Niedersachsen e.V. nicht nur die kirchliche Öffentlichkeit irritiert. In den letzten Tagen wurde das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit erneut erschüttert, als bekannt wurde, dass in Köln zwei katholische Kliniken die Untersuchung eines Vergewaltigungsopfers abgelehnt hatten. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass die betreffenden Verantwortlichen eine Richtlinie, die die katholischen Krankenhausstiftung der Cellitinnen als Träger der Krankenhäuser herausgegeben hatte, überinterpretiert haben. So stellt das Erzbistum Köln in einer Pressemitteilung vom 17.1.2013 fest:
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