Von Papst Franziskus wird erzählt, er sei nicht nur regelmäßig in den Armenküchen seines Bistums zu Gast gewesen, sondern habe diese Besuche auch sehr geschätzt, weil die Armen oft nicht nur das Essen mit ihm teilten, sondern auch ihr Herz. Vor nicht allzu langer Zeit durfte ich einem Gespräch lauschen, in dem ein deutscher Bischof sich über seine häuslichen Verhältnisse ohne regelmäßiges Mittagessen beklagte und dem Einwand seines Gesprächspartners, sicher könnten doch die Herren Prälaten – womit er offensichtlich auch die Weihbischöfe meinte – an den Angeboten der Kantine im Generalvikariat einer – nicht der Kölner – deutschen Diözese partizipieren, verständnislos begegnete: „Ja, die Prälaten sicherlich, aber die Bischöfe doch nicht?!“ Der völlig irritierte Gesichtsausdruck des hohen Würdenträgers unter der Last seiner Würde ist mir noch in Erinnerung.
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Das bisherige Jahr war für die katholische Kirche sehr ereignisreich. Die Aufkündigung der Zusammenarbeit der deutschen Bischöfe mit dem Kriminologischen Institut Niedersachsen bezüglich des Forschungsprojektes zu den Missbrauchsfällen und dem Köln Klinikskandal war Anlass für eine tiefgreifende Kritik am Vorgehen der Kirche. Der am 11. Februar 2013 angekündigte und am 28. Februar 2013 um 20 Uhr wirksam gewordene Rücktritt Papst Benedikts XVI hat ebenfalls zu einer intensiven Diskussion geführt. Nun steht das Konklave an, das am kommenden Dienstag, dem 12. März 2013, beginnen soll. Mit Spannung erwartet nicht nur die katholische Öffentlichkeit, wen die am Konklave teilnehmenden Kardinäle zum neuen Nachfolger auf dem Stuhl Petri wählen werden.
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