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kath 2:30 Dies DominiDies domini – Vierter Adventssonntag, Lesejahr C

Stille ist die Sache des göttlichen Geistes nicht – wenigstens nicht, wenn man seinem Wehen in den Worten der Heiligen Schrift folgt. Wenn Gott spricht, sich mitteilt, im Flügelschlagen der Engel oder im Wehen seines Geistes dann wird es laut. Wie Donnerhall ist seine Stimme, wie das Rauschen mächtiger Wassermaßen, wie Sturm und Feuerzungen. Gut – wenigstens der Prophet Elija macht die Erfahrung, dass Gott auch im leisen Säuseln ist (vgl. 1 Könige 19,13). Warum sollte Gott auch nicht in darin sein? Er ist doch in allem, was atmet, in allem, was ist gegenwärtig, verdankt sich doch alles Sein seinem schöpferischen Wort. Aber selbst in der Erzählung vom Propheten Elija fällt auf, dass es nicht heißt, Gott sei im Säuseln. Vielmehr muss der Prophet, der gegenüber den Baalspriestern mächtige Zeichen im Auftrag des Höchsten sprechen ließ (vgl. 1 Könige 18), dass das alleine eben nicht reicht. Gott ist mehr als Naturgewalt. Er ist mehr als Donnerhall, Wasserrauschen und Feuersgluten. Er ist nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen. Wer hier das eine gegen das andere ausspielt – und war egal von welcher Richtung – der versucht sich an einer Zähmung des Höchsten. Und so spricht Gott in der Elijah-Erzählung erst, als das Säuseln verklungen ist und Elijah seine Lektion gelernt hat:

Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle. Da vernahm er eine Stimme, die ihm zurief: Was willst du hier, Elija? 1 Könige 19,12-14


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