Ein gemeinsames Wort zum Osterfest der Wuppertaler Superintendentin Ilka Federschmidt und des Wuppertaler Stadtdechanten Dr. Bruno Kurth
„Wie kann das wahr sein mit der Auferstehung von Jesus, wenn es sowas gibt wie in Japan und Libyen?“ fragen Jugendliche in der Gemeinde. Ostern und die erschütternde Wirklichkeit dieser Welt: Geht das zusammen?
Hannah Green erzählt in ihrem autobiographischen Roman vom Kampf der 16-jährigen Deborah gegen eine schwere psychische Erkrankung. Verzweifelt konfrontiert sie ihre Therapeutin mit der ungerechten Wirklichkeit. Diese entgegnet ihr: „Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen“ – und kämpft mit ihrer Patientin beharrlich weiter gegen das Versinken in der Krankheit. Deborah nimmt die Herausforderung an, entscheidet sich für das Leben. Sie wird gerettet: Nicht in ein heiles Leben hinein, aber in ein bejahtes. Die Spuren der Vergangenheit begleiten sie, aber sie verschlingen sie nicht.
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Die Debatte um den sexuellen Missbrauch offenbart ein ekklesiologisches Grundproblem
Kaum ein Tag vergeht seit Anfang des Jahres, an dem nicht über sexuellen Missbrauch, der von kirchlichen Amtsträgern begangen wurde, gesprochen wird. Ein neuer Höhepunkt wurde in der Karwoche, speziell an den Kar- und Ostertagen erreicht. Die Medien überschlugen sich mit Meldungen, welcher Bischof in seiner Karfreitags- oder Osterpredigt zum sexuellen Missbrauch Stellung bezogen hat und wer nicht, welcher kirchliche Würdenträger sich entschuldigt habe und wer nicht und dass der Papst zu allem wieder geschwiegen hätte.
Allein diese Berichterstattung zeigt, wie brennend das Thema im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert ist. Die Menschen sind irritiert – auch und vor allem die Katholiken. Was nicht für möglich gehalten wurde, ist Gewissheit geworden: Priester haben Kinder missbraucht. Manche der Fälle, die jetzt bekannt werden, liegen Jahrzehnte zurück, manche sind aber noch aktuell.
Ich gestehe ein, dass es für kirchliche Würdenträger schwierig ist, sich diesem Thema zu stellen. Das, was nicht sein durfte, ist geschehen. Die Öffentlichkeit verlangt nach einer Reaktion. Und diese Reaktion ist notwendig. Das Vertuschen und Verschweigen ist allzu lang praktiziert worden. Auf keinen Fall darf das Problem deshalb ausgesessen werden.
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4. Fastensonntag Lesejahr C – Lk 15, 1-3; 11-32
Der verlorene Sohn – Reue und Umkehr
Das Evangelium dieses Sonntags berührt wahrscheinlich das Gerechtigkeitsempfinden jedes Einzelnen, so oft wir es hören aufs Neue. Da ist einer, der sich, wie er selbst einräumt, gegen Gott und gegen seinen Vater versündigt hat, der alles Geld aus dem Fenster geworfen hat und erst zurückkehrt, als er keinen anderen Ausweg mehr sieht. Und da ist ein Anderer, der treu bei seinem Vater geblieben ist, Tag für Tag für den Hof gearbeitet hat und sich nichts hat zu Schulden kommen lassen.
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Lesejahr C – 3. Fastensonntag Lk 13, 1-9
Den Sünder straft das Gericht
Das heutige Evangelium stellt den Hörer vor eine Herausforderung besonderer Art. Denn die Leute, die da zu Jesus kamen, waren offenbar der Auffassung, zwar sei ein schreckliches Geschehen zu beklagen, bei dem Pilatus gläubige Juden sogar beim Gottesdienst habe erschlagen lassen, doch sei diese Bedrohung wohl für einen selbst nicht ganz so dramatisch, da es sich doch wohl, so die Annahme seiner Hörer, um Sünder gehandelt haben müsse, die da so grausam ums Leben kamen.
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In Episode 5 unseres Audiopodcasts sowie in den Episoden 8 und 9 des Videopodcasts hat sich Prof. Dr. Thomas Söding, Professor für Neues Testament an der Katholisch-theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, mit der Sühnetheologie auseinandergesetzt. Auf der Homepage des Lehrstuhls für Neues Testament hat Prof. Dr. Thomas Söding exegetische Weiterführungen in Papierform zu den Beiträgen auf Kath 2:30 veröffentlicht, auf die wir hier gerne aufmerksam machen:
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In Episode 5 hören sie das komplette Interview mit Prof. Dr. Thomas Söding zum Thema „Sühnetheologie“.
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Das Interview ist auch, in gekürzter Fassung, in zwei Videos zu sehen. Teil 1 und Teil 2.
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In Episode 9 beschäftigt sich Prof. Dr. Thomas Söding mit der Sühnetheologie des Paulus. Paulus fasst Sühne als umfassende Versöhnung auf, die ihren Grund im Kreuzestod Jesu hat. Sühne und Versöhnung hängen also nicht nur sprachlich eng zusammen. Prof. Dr. Thomas Söding zeigt, das die Sühnetheologie des Paulus heute wieder aktuell ist.
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Zur vorherigen Episode (Episode 8 – Sühnetheologie – Teil 1)
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In Episode 9 beschäftigt sich Prof. Dr. Thomas Söding mit der Sühnetheologie des Paulus. Paulus fasst Sühne als umfassende Versöhnung auf, die ihren Grund im Kreuzestod Jesu hat. Sühne und Versöhnung hängen also nicht nur sprachlich eng zusammen. Prof. Dr. Thomas Söding zeigt, das die Sühnetheologie des Paulus heute wieder aktuell ist.
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In Episode 8 erläutert Prof. Dr. Thomas Söding die Sühnetheologie des mittelalterlichen Theologen Anselm von Canterbury und verweist auf ihre Wirkungsgeschichte bis heute. Die sogenannte „Satisfaktionstheorie“ des Anselm von Canterbury ist ein Konzept, dass bis in die Neuzeit nachwirkt, teilweise mit erheblichen Folgen.
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Zur vorherigen Episode (Episode 7 – Weihnachten überall – Graffiti-Krippe)
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Sühne – das ist ein zentraler theologischer Begriff, der heute schwer verständlich geworden ist. In der Sühne sieht schon das Neue Testament eine zentrale Möglichkeit, den Tod Jesu zu deuten. In seinem Sterben hat Jesus stellvertretend Sühne geleistet und so Versöhnung von Gott und Mensch ermöglicht. Sühne und Versöhnung hängen also nicht nur sprachlich eng zusammen. Gerade die stellvertretende Sühne Jesu hat aber immer Anlass zu Deutungen gegeben. Im Mittelalter entwickelt der Theologe Anselm von Canterbury die sogenannte „Satisfaktionstheorie“ – ein Konzept, dass bis in die Neuzeit nachwirkt, teilweise mit erheblichen Folgen. Prof. Dr. Thomas Söding erläutert im 1. Teil die Sühnetheologie des Anselm von Canterbury und verweist auf ihre Wirkungsgeschichte bis heute.
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