Dies Domini – 30. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C
Wie oft haben wir diese Worte schon, oft in ironischer Manier, gehört:
„Gott, ich danke Dir, dass ich nicht wie die andern Menschen bin.“ (Lk 18,11)
Im Evangelium des Sonntags spricht so der Pharisäer, der mit einem Zöllner verglichen wird, der kaum Worte des Gebets findet und nur stammelt:
„Gott, sei mir Sünder gnädig.“ (Lk 18,13)
Da haben wir, wie in einem Brennglas, 1500 Jahre Ideengeschichte des Christentums vorbereitet, den Gnadenstreit. Was hat nun Vorrang, Gnade oder freier Wille? Ist nicht alles Gnade und von Gott abhängig? Wer könnte sich selbst so auf das Podest stellen wie der Pharisäer, der sich seiner guten Taten rühmt und darauf beruft, sich selbst durch seine guten Werke zu erhöhen und alles Recht darauf zu haben, auf die anderen herabzusehen. Und der andere, der verachtete Zöllner, der die Mitmenschen finanziell ausquetscht, der sich nur an die Brust schlägt und von Sünden stammelt. Wem gehört der Vorrang? Und vor allem: wem gehört die Sympathie Jesu?
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Zu Beginn des letzten Schulhalbjahres haben wir, die Katholische Citykirche Wuppertal, in Kooperation mit dem Katholischen Schulreferat Remscheid-Solingen-Wuppertal und Herrn Christoph Schönbach, der als Kommunikationsdesigner u.a. auch alle Kath-2-30-Videos für diesen Blog entwirft und produziert, bei den Religionskursen der Mittel- und Oberstufen der Wuppertaler Schulen einen Videowettbewerb zum Thema „Treue“ ausgeschrieben.
Einzige Vorgabe von uns war, dass das Video ungefähr 2:30 Min. umfasst und das Thema „Treue“ behandelt. Die genaue Umsetzung blieb den einzelnen Klassen und Kursen überlassen.
Unter den eingesandten Videos haben wir uns für die drei besten entschieden, die Sie im Folgenden sehen können.
Der erstplatzierte Kurs wird außerdem in der nächsten Zeit ein professionelles Video (das war der ausgelobte Preis) mit Herrn Schönbach produzieren, der selbstverständlich wieder hier präsentiert werden wird. Wir wünschen viel Spaß bei den Videos!
1. Platz, Titel „Schule“
St.-Anna-Schule Wuppertal, Religionskurs der Klasse 8d und 8e. (jetzt 9d und 9e)
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Biblische Einsichten zur Treue
„Treu ist Gott!“ (1 Kor 1,9; 2 Kor 1,18) – dieser Ausruf des Paulus bringt das Urvertrauen des Menschen auf Gott zum Ausdruck. Unser Erleben und unsere Lebenserfahrung bestätigen das. Die Natur und die Gesetze, die Gott seiner Schöpfung gegeben hat, sind grundsätzlich verlässlich. Im Großen und Ganzen finden die Menschen eine stabile Lebensgrundlage vor. Ein willkürlicher Gott, der heute anders als morgen handeln würde, widerspricht unserer allgemeinen Erfahrung.
Gott ist treu! Diese Aussage ist die Grundlage des christlich-jüdischen Gottesbildes. Ohne dieses Urvertrauen in die Treue Gottes fällt der Mensch in eine existenzbedrohende Unsicher-heit. Weil Gott treu ist, können wir uns darauf verlassen, dass er zu seinen Verheißungen steht. Weil Gott treu ist, können wir darauf vertrauen, dass es ein Morgen gibt. Weil Gott treu ist, können wir auf seine Zuverlässigkeit bauen. Weil Gott treu ist, können wir auf ihn hoffen, auch wenn wir ihm oder unseren Mitmenschen gegenüber treulos geworden sind.
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