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kath 2:30 Dies DominiMan muss schon den Kopf benutzen, um eine Mauer zu überwinden. Mit dem Kopf durch die Mauer zu wollen, wird hingegen bestenfalls Kopfschmerzen verursachen.

Eine von den scheinbar unüberwindlichen Mauern der römisch-katholischen Kirche der Gegenwart scheint der Segen für gleichgeschlechtliche Paare zu sein. Spätestens seit einer Segensfeier für Liebende in Mettmann wird darüber diskutiert, wer wen segnen und was auf keinen Fall gesegnet werden darf. Offiziell verlautbaren oberste kirchliche Amtsträger, dass die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare durch kirchliche Amtsträger nicht möglich sei – auch mit der Begründung, dass das die Gläubigen verwirren könnte. Einmal abgesehen davon, dass die allermeisten Gläubigen als Erwachsene mit der Fähigkeit der Unterscheidung vertraut sind und wohl keiner amtskirchlichen Entmündigung bedürfen, wird reflexartig der Einwand erhoben, dass wohl alles gesegnet werden könne – eben auch Motorräder und Tiere – nur gleichgeschlechtlich Liebende nicht. Und schon ist von beiden Seiten jene Mauer errichtet, gegen die man voll Leidenschaft anrennt, ohne dass es nennenswerte Fortschritte gibt. Oft hilft es in solchen Situationen ja, einfach einmal einen Schritt zurückzutreten und sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.

Die Diskussion ist alt. Hier in Wuppertal wurde sie bereits 2007 geführt, als die Katholische Citykirche Wuppertal anlässlich des Valentinstages zu einer Segensfeier für Liebende einlud. Schon damals gab es die Sorge, gleichgeschlechtliche Paare könnten um den Segen bitten. Für uns war aber klar, dass niemand ausgeladen wird. Wenn alle eingeladen sind, können auch alle den Segen empfangen. Was aber ist ein Segen und wer segnet überhaupt?


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kath 2:30 Dies DominiDies Domini – 1. Fastensonntag, Lesejahr C

Seit dieser Woche befinden wir uns wieder in der Fastenzeit, der vorösterlichen Bußzeit, die die christliche Tradition bereits seit dem zweiten Jahrhundert kennt. Zunächst wurde diese allerdings nur an den beiden Tagen vor Ostern begangen, dauerte dann im 3. Jahrhundert schon die ganze Karwoche und ab dem 5. Jahrhundert dann in der heutigen Form – 40 Tage vor Ostern.

Auch das Evangelium des heutigen Sonntags berichtet uns vom Fasten, von der 40-tägigen Wanderung Jesu durch die Wüste, an deren Ende er dreimal vom Teufel in Versuchung geführt wird.

Die Frage, die sich uns heute stellt: Wer ist dieser Teufel? Nehmen wir „ihn“ als Teufel wahr oder haben wir die Sensibilität dafür nicht (mehr)? Sicherlich ist es niemand, der sich uns – wie die Kunst es oft darzustellen versucht -, als roter Mann mit Hörnern und Pferdehuf und nach Schwefel riechend entgegenstellt und uns in die Sphären der Unterwelt zu ziehen versucht. Aber dennoch gibt es „ihn“, mal mehr mal weniger personifiziert, als „kleine“ Versuchungen des Alltags.


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