Dies Domini – 32. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr A
Geht es Ihnen auch so? Manche Bibeltexte, nehmen Sie manche Passage der Apokalypse, sind so dunkel und rätselhaft, jedenfalls für mich, dass ich Mühe habe, einen Zugang zu finden und bei diesem Bemühen bin ich durchaus nicht immer erfolgreich. Andere Texte, denken Sie an die Emmaus-Erzählung, sprechen mich unmittelbar an, sozusagen instant. Die alttestamentarische Lesung des heutigen Sonntags aus dem Buch der Weisheit gehört für mich zu beiden Kategorien.
Wer sie (die Weisheit) am frühen Morgen sucht, braucht keine Mühe, er findet sie vor seiner Tür sitzen.“ (Weish 6,14)
Toll, ein wunderbares, märchenhaftes Bild, wie die Weisheit vor meiner Tür sitzt, wenn ich am frühen Morgen hinaustrete, um die Zeitung aus dem Briefkasten zu holen. Aber – was soll das heißen?
„Über sie nachzusinnen, ist vollkommene Klugheit; wer ihretwegen wacht, wird schnell von Sorgen frei.“ (Weish 6,15)
Auch großartig, aber doch auch wieder dunkel: wieso ist es klug, über die Weisheit nachzusinnen? Und wer hätte je bei schlaflosem Grübeln die Erfahrung gemacht, seiner Sorgen ledig zu werden? Sonderbar und rätselhaft.
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Stuttgart 21, Gorleben, Athen in diesen Tagen, wenn es den Menschen auf den Fingern brennt, dann gehen sie für oder gegen eine Sache auf die Strasse, um Stellung zu beziehen. Und das ist ihr gutes demokratisches Grundrecht, so bewusst und eindeutig Stellung zu beziehen. Leider gibt es noch viele Länder, in denen jede ungewollte Demonstration blutig unterdrückt wird.
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