Theologen nennen einen Text sperrig, wenn man zu einem zeitkonformen Verständnis einige Klimmzüge machen muss. Ganz besonders sperrig ist die Offenbarung des Johannes, aus der die zweite Lesung des heutigen Sonntags stammt. In dieser Sammlung von apokalyptischen Visionen, die vor dem Hintergrund der frühen Christenverfolgung eine Deutung der realen historischen Bedrängnisse im Licht der Heilsgeschichte bieten wollen, gehört der heutige Text zu den besonders tröstlichen, in dem allerdings dies sonderbare Bild vom Lamm, das die Herde weidet und zu den Quellen des Lebens führen wird, im Mittelpunkt steht.
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